Ich absolviere im Rahmen meiner Schulischen Ausbildung ein Praktikum in einem der besten Luxushotels in Prag.
Nämlich im Four Seasons Hotel mitten im Zentrum vom Prag, umgeben von den berühmten Wahrzeichen, wie die Karlsbrücke, die Prager Burg oder dem Theater und viele mehr.
Seit Anfang Juni bin ich jetzt schon in Prag und ich werde bis Anfang September bleiben. Ich bin aber nicht nur zum Arbeiten hier, sondern möchte auch vieles über diese wunderschöne Stadt erfahren und entdecken und meine zweite Muttersprache, nämlich Tschechisch aufbessern.
Meine Kamera samt Ausrüstung darf dabei natürlich nicht fehlen!
In diesem Blog, beschreibe ich Euch meine Erlebnisse, nicht nur mit Texten sondern auch mit ausgewählten Bildern aus der "Prag 2016" Galerie, die Du gerne durchstöbern kannst!
Jeder kennt dieses Gefühl, erster Tag am neuen Arbeitsplatz, neue Gesichter, neuer Lebensabschnitt. Was erwarte ich mir? Wie wird es mir gefallen? Ist das überhaupt etwas für mich?
Ich kann nur ja sagen. Der erste Tag im Hotel war super. Angefangen von der herzlichen Begrüßung der Geschäftsleitung und den netten Arbeitskollegen gefällt es mir sehr gut! Auch die erste Woche war super, zwar musste ich mir viele neue Dinge einprägen und Abläufe lernen, aber da muss halt jeder einmal durch.
Natürlich blieb auch für Sightseeing ein bisschen Zeit und da möchte ich Dir diese Bild einfach nicht vorenthalten.
Es zeigt die mächtige Festung der Prager Burg mit der Moldau davor. Die vielen Tretboote die entlang Schwimmen und Japaner die es sich auf der Bank gemütlich gemacht haben.
Kein Wunder, wenn ich den ganzen Tag gehen und fotografieren würde, täte ich bestimmt das gleiche.
Aber es ist wirklich interessant wie viele Kilometer dieses Volk zurück legt, um die Wahrzeichen Prags oder auch anderer Städte zu sehen, zu fotografieren und den Guides nebenbei auch noch zuhören, was er/sie darüber erzählt.
Für uns Europäer wäre das bestimmt nichts, jeden Tag in einer anderen Stadt aufzuwachen und jeden Tag den gleichen Ablauf zu haben. Wir wollen es lieber auf entspannter Tour. Eine Woche in der Stadt verbringen und in Ruhe alles ansehen und entdecken und nicht Tag für Tag den Koffer aus und wieder einpacken, weil es am nächsten Tag wieder weitergeht. Oder siehst Du das anders?
Nach ein paar Tagen war ich im Hotel bereits eingearbeitet. Die ganze Abläufe und Dinge die man beachten sollte konnte ich bereits Auswendig. Nun konnte das Arbeitsleben beginnen. Und ich muss sagen, es ist gar nicht mal so schlecht, daran könnte ich mich bestimmt gewöhnen. Wenn da eines nicht wäre... das Flachland. Weit und breit kein einziger Berg, nur Hügelland. Nichts wo man am Morgen raufgehen kann um der Sonne beim aufgehen zu zusehen.
Das ist der Nachteil in der Stadt. Doch dafür gibt es viele wunderbare Plätze zu besichtigen. Nicht nur die Wahrzeichen Prags, sondern auch die vielen kleinen schön eingerichteten Kaffeehäuser. Gleich beim Eintreten fällt der Blick auf die Alt eingerichtete Bar und Vitrinen. Zahlreiche Kuchen, Torten und Regionale Produkte sind in der Vitrine vorbereitet und warten nur noch darauf ausgesucht und gegessen zu werden.
Nach Kaffee und Kuchen ging es wieder weiter mit ein bisschen Sightseeing. An diesem Tag hat es mich zur Teynkirche hingezogen. Nicht aus dem Grund weil sie so berühmt ist, sondern weil in dieser Richtung laute Musik zu hören war. Dort angekommen, war der gesamte Platz in ein Festival Gelände umgewandelt worden. Eine riesige Bühne mit großen Plätzen für die Zuschauer, ein Open-Air Konzert. Da kann man sich bestimmt vorstellen wie viele Leute sich da versammelt haben, aber nicht nur wegen dem Konzert.
Die Prager Rathausuhr mit der Teynkirche im Hintergrund war mein Foto des Tages.
Nicht nur in Prag, sondern auch außerhalb gibt es viele Sehenswerte Städte und Orte. Wie die Kutná Hora (dt. Kuttenberg), wo das historische Stadtzentrum 1961 zum städtischen Denkmalreservat erklärt wurde. Auch der Dom der heiligen Barbara befindet sich in dieser Stadt, welcher seit 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe dazu gehört.
Weg vom historischen, hin zur Realität. Als ich dort angekommen war, hatte es 28°C im Schatten, was für Sightseeing grenzwertig aber nicht unmöglich war. Strahlend blauer Himmel und Touristen soweit das Auge reicht. Vom Hauptplatz ging es los durch die wunderschönen Gassen, bis hinauf zum Dom der heiligen Barbara. Zufällig war gerade an diesem Tag eine Art Jahrmarkt aufgebaut mit vielen traditionellen Ständen und mittelalterlich gekleideten Einwohnern. Diese starteten vom Dom einen Marsch bis zum Hauptplatz der Stadt. Bewohner, Musikkapellen, Ritter, Soldaten, Königspaar,... alles was es im Mittelalter gab, war vertreten. Interessant zu beobachten und man konnte sich kurz vorstellen wie es in dieser Zeit gewesen sein musste.
Nachdem ich bei den Ständen angefangen von Limonaden über gebackene Nüssen bis zum Wein alles durchprobiert hatte, ging es zur Abkühlung in den Dom.
Die farbigen Fenster hinter dem Altar sind die schönsten, die ich bis jetzt gesehen habe. So präzise und schön angefertigt, unglaublich. Bilder davon sind natürlich in der Galerie "Kutná Hora (Kuttenberg)" zu sehen.
Mein Bild des Tages war das Jesuitenkolleg (rechts) mit dem Dom der heiligen Barbara (links).
Natürlich waren auch zahlreiche Japaner unterwegs die nicht nur das UNESCO Weltkulturerbe fotografierten, sondern auch am Nebentisch als ich in einem Traditionellen Gasthaus essen war, fleißig bestellten und durchprobierten wie die Tschechische Küche schmeckt. Ob es noch warm war ist schwer zu sagen, ich habe nicht auf die Uhr gesehen wann sie angefangen und wann sie aufgehört haben das Essen zu fotografieren. Es waren jedoch bestimmt 10 Minuten. Aber was tut man nicht alles um die schönsten Erlebnisse im Leben in Erinnerung zu behalten.
Mein Resümee: Diese Stadt ist auf jeden Fall einen Ausflug wert! Es liegt nur eine Stunde vom Zentrum Prags mit dem Auto entfernt und ist für einen Tagesausflug ideal. Die zahlreichen alten Geschäfte, Denkmäler und Plätze haben für jedermann was zu bieten.
Nachdem ich wieder einen Tag frei hatte und das Wetter auch wunderbar war, ging es mit dem Auto ca. 2 Stunden nach Kuks (Bilder davon sind wieder in der Galerie "Kuks & Dvur Králové nad Labem" zu finden). Dort liegt die zweitälteste Apotheke Europas. Am Parkplatz angekommen, geht es zuerst ein kleines Stück bergab, bei historischen Gebäuden vorbei, zu einem Aussichtspunkt, wo man das wunderschöne Krankenhaus am gegenüberliegenden Hügel sehen kann. Als Krankenhaus war dies jedoch nicht zu erkennen, sondern eher als eine wunderschöne Burg oder Residenz.
Nach ein paar Gehminuten erreichte ich das Krankenhaus und musste staunen, wie groß und schön diese Anlage doch war. Ein Guide führte uns durch zahlreiche Räume mit den damaligen Einrichtungen und erzählte vom Alltag, der damals üblich war. Ich habe jedoch nicht alles verstanden, bin aber auch ein bisschen froh darüber, denn zu viele Informationen sind auch nicht gut.
Hier siehst du das gewaltige Gebäude.
Auch der Innenhof des Gebäudes ist sehr schön erhalten:
Danach ging es mit dem Auto ca. 20 Fahrminuten weiter nach Dvur Králové Nad Labem. Dort gibt es den berühmten Zoo, wo man mit dem Auto selbst hineinfahren kann und die Löwen bis zu einem halben Meter vor sich finden kann.
Nach dem Ticketkauf ging es mit dem Auto beim Schranken vorbei in den Tierpark. Die Straßen Asphaltiert, links und recht Tiergehege im Freien. Fast glaubt man wirklich in der Wildnis zu sein. Vorbei an Giraffen, Zebras, Büffel und Krokodile fuhren wir mit dem Auto in ein stark gesichertes Areal. Zwei Tore für die Einfahrt und zwei für die Ausfahrt. Danach ein paar hundert meter und auf einmal liegt da neben der Straße ein ausgewachsener Löwe. Nur ein halber meter trennte das Auto von dem Löwen, ein anderer Lag einfach in der Wiese und schlief. Der Adrenalin Pegel schoss doch ein bisschen hoch und man begann Respekt von diesem Tier zu haben, denn ohne dem Auto, wäre man bestimmt dem Tode geweiht sein.
Aber auf ein Foto von diesem prächtigen und schönen Tier hab ich natürlich nicht vergessen.
Somit ging wieder einmal ein spannender und schöner Ausflug zu Ende.
Nach dem Frühstück ging es mit der U-Bahn in das Stadtzentrum. Danach ging es zu Fuß weiter und ich habe mir zahlreiche bekannte und auch unbekannte Orte in der Stadt angesehen. Kurz bevor ich vor der bekannten Einkaufsstraße "Mustek" war, sind dort viele Ständchen aufgebaut worden, wo nicht jeder das gleiche sonder wirklich jeder etwas anderes zum Kaufen angeboten hat. Mich faszinierte, wie die Leute auf so viele Ideen kommen, diese Dinge herzustellen und acuh verkaufen. Die Japaner hatten natürlich großen gefallen an diesen Dingen. Egal ob sprechende Puppen, Feuerzeuge, Magnete, Bilder oder Obst. Auch Ledertaschen, Messer und Mittelalterliche Kostüme und Gegenstände wurden angeboten.
Ich entschied mich jedoch für einen kleinen Snack der aus Früchten bestand. Viele kleine Plastikkörbe voller frischem Obst standen auf einem Tisch, da muss ich zugreifen dachte ich mir. Danach gab mir die Verkäuferin das Säckchen mit den Früchten und nannte mir den Preis. 250 Kronen (umgerechnet 9,50 €) für einen kleinen Plastikkorb voll Früchten. Da hätte ich auch zum Billa gehen können und wäre mit viel mehr zurück gekommen habe ich mir sofort gedacht. Aber naja was sollt's, weil ich mir ja sonst nichts gekauft habe und eigentlich nur ein bisschen "Bummeln" wollte ging es zurück in die Altstadt. Dort setzte ich mich auf eine Bank neben dem Fluss Moldau und mit toller Aussicht auf die Prager Burg.
Das Säckchen mit den Früchten hatte ich natürlich noch nicht gegessen, weil ich mir dachte, wenn das schon so viel kostet, muss ich auch ein besonderes Foto davon machen. Da ich meine Kamera nicht dabei hatte, sondern nur das Handy stellte ich es auf einen Steinpfosten und fotografierte es mit der Prager Burg im Hintergrund.
Hier das Bild vom "Schnäppchen des Tages":
Nach der kleinen Stärkung ging es wieder weiter. Ich folgte einfach einmal den klassischen Touristenströmen. Quer durch die Altstadt, bei Restaurants und Souveniergeschäften vorbei bis zum Hauptplatz. Dort beschloss ich in irgendeine Seitengasse abzubiegen und diese entlang zu gehen. Da es an diesem Tag wirklich heiß war, dachte ich mir ein Eis wäre jetzt auch nicht schlecht. Nach ein paar Geschäften und Restaurants war da ein Originaler Italienischer Eissalon. Ich dachte mir da muss ich rein und ich muss sagen es hat sich wirklich gelohnt. Das beste Eis von Prag, das ich bis jetzt gehabt hatte.
Sightseeing mit Überraschungen dachte ich mir. So kann sich's Leben lassen.
Nach einer Anstrengenden Arbeitswoche ging es mal zur Abwechslung in ein Museum. Genauer gesagt in das Skoda Automuseum in Mladá Boleslav. Skoda ist ja eine ursprünglich Tschechische Automarke die aber jetzt zu Volkswagen dazu gehört.
Die Stadt Mladá Boleslav liegt gute zwei Stunden fahrt nordöstlich von Prag entfernt. Die Revolution der Skoda Fahrzeuge wird genauestens beschrieben und auch mit den alten restaurierten Fahrzeugen gezeigt. Gleich neben dem Museum liegt auch die Fabrik von Skoda, wo Besucher mit Guides zusehen können wie die Fahrzeuge von Robotern zusammen gebaut werden.
Es ist Definitiv ein Besuch wert und ein paar Autominuten entfernt liegt auch ein Flugzeugmuseum, was ich auch nur empfehlen kann.
Hier eines der alten Skoda Fahrzeug Modelle. Ursprünglich hieß Skoda einmal Laurin & Klement.
Weiter Bilder sind auch in der Galerie unter diesem Link zu finden.
Drei Monate durfte ich in dieser wunderschönen Stadt verbringen, neue Erfahrungen in der Hotelbranche Sammeln und viele tolle Menschen kennen lernen.
Nun ist es wirklich so weit und ich muss Abschied nehmen. Die Zeit verging in Windeseile, Kollegen wurden zu Freunden und viele neue Eindrücke prägen nun mein Leben. Die Bilder werden immer wieder in mir die Erinnerungen wachrütteln und mir zeigen, wie schön es in dieser Stadt war.
Prag heißt nicht um sonst die Goldene Stadt. Wunderschöne bauten, saubere Umgebung und viele, viele Einwohner und Touristen. Das dies alles so gut harmoniert ist wirklich erstaunend. Weiß man mal nicht wo man ist, sind die Einwohner Prags gleich Hilfsbereit und weisen dir Freundlich den Weg.
Jeden Tag vom neuen erwachen und die wunderschöne Seite dieser Stadt zu sehen, war mir ein Vergnügen. Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man überall sicher und schnell hin. Ein Auto, das braucht man hier sicher nicht. Die wunderschönen Bauten und Häuser prägen die Stadtatmosphäre ganz besonders.
Aber auch in meiner Praktikum Stelle, dem Four Seasons Hotel, wurde ich gleich als neues Mitglied aufgenommen und nett behandelt. Man hat mir viele neue Dinge gezeigt, Standards beigebracht und Fragen beantwortet. Auch wenn es manchmal etwas stressig wurde, blieb man ruhig und zeigte Verständnis. Gab es Probleme wurden diese sofort gelöst. Hatte man ein Anliegen, gab es gleich jemanden der dafür Zeit hatte und mit dir darüber redete.
Die Zusammenarbeit mit den Kollegen hatte mir am besten gefallen. Dort hieß es wirklich "Einer für alle und alle für einen!". Da kommt man wieder gerne zurück, wenn es möglich ist.
Für mich war es eine Chance, neue Erfahrungen zu sammeln und ich habe dies auch wirklich getan. Anstatt an freien Tagen faulenzen, hab ich mich auf den Weg in die Stadt gemacht und mir die vielen Sehenswürdigkeiten, die Prag bietet angesehen. Auch mit neuen Freunden war ich viel unterwegs und konnte mit ihnen tolle Erlebnisse teilen. Diese drei Monate werde ich bestimmt nicht mehr vergessen.
Ich bin nicht der beste Rechtschreiber, daher bitte ich um Verständnis, wenn sich in diesen Blog ein paar Fehler eingeschlichen haben.